Mittwoch, 31. August 2016

Wasser ist nicht das Problem haben sie gesagt!

Tag 18, Mittwoch, der 31. August
Wow, was für ne klare Nacht! Ich bin gegen drei wach geworden und hatte sogar die Energie das Zelt zu verlassen und Fotos zu machen! Hoffentlich sind ein paar schöne dabei, auf der Kamera sehen sie zumindest gut aus. Zwar kein Polarlicht, aber soviele Sterne sieht man zuhause nicht!
Also wieder rein ins Zelt.
Heute schlafe ich bis acht Uhr! Unterhalte mich noch mit den andren beim Frühstück und mach dann erst gegen 10 los.
Zum Beginn folgt der Pfad einem Forstweg, doch was ist da? Da ist ein Berg auf dem Weg! Dahinter taucht ein Bagger auf, nach Kurzer Unterhaltung mit dem Bauarbeitern, erfahre ich das hier eine Fischtreppe entsteht, die Rohre in den die Bergflüsschen sonst unter Wegen entlanggeleitet werden sagen den Fischen nicht zu, also ist Renaturierung das Zauberwort. Gut so!
Anschließend wird der Ausleger des Baggers zur Brücke für mich und es geht weiter.
Der Kungsleden verlässt die Forststraße und biegt in den Wald ab, jetzt gehts erstmal 300 Meter hoch!
Das ist ganz schön anstrengend, aber bald bin ich in der Lilldalstugan, und ruhe bei sehr schöner Aussicht aus.
Dann gehts wieder ins Tal, zu dem Kungsledenportal (welches nicht an Anfang oder Ende des Weges steht...) und dank der Kungsledbro (bro heißt Brücke) über den Fluss Görälven der hier ziemlich groß scheint, da würd ich nicht durchwaten wollen!
Nun wirds nochmal anstrengend, einem sehr schlammig bis nassem Pfad folgend erklimme ich einen guten Teil des Granfjället, bis zur Granfällstugan.
Hier will ich bleiben, auch nachdem ich festgestellt habe das es hier kein Wasser gibt oO, der Bach in der Karte is die ein oder andre Etage tiefer und richtig kann ich ihn auch nicht ausmachen.. Naja ich hab noch 1,5 Liter dabei, also nicht ganz so tragisch.. nur für Abendbrot und Frühstück wirds nicht reichen.. dann gehts morgen wohl mit nem Schokiriegel los in den Tag, und Müsli + Cappucino wird erst zum Mittag werden^^
Aber das ist ja auch nicht das erste mal so..
Nun gut bis morgen (der letzte richtige Wandertag)
Euer Bresh

Dienstag, 30. August 2016

wie der Wind

Tag 17, Dienstag der 30. August
Auch wenn das Bett nicht wirklich komfortabel ist, bin ich um 7 wirklich ausgeschlafen und stehe auf.
Ich versuche leise zu packen und zu frühstücken um die andren nicht zu wecken, was mir sogar gelingt (!) dann mach ich los.
Schon vor um acht heute^^
Nach etwas über einer Stunde auf gut zu laufendem Weg (nur 2 kleine Blockfelder), erreiche ich die Hütte Särnmannskojan. Dort treff ich zwei Dänen und unterhalte mich ein wenig, dann gehts weiter zur Tangsjöstugan, der weg bis dahin bleibt relativ gut (wieder nur kleine Blockabschnitte), allerdings wirds nach der Rast dort nass.
Ich folge nun einem kleinen Gebirgsbach der sich zu einem richtigen kleinen Fluss entwickelt, der Tangån.
Der ist mehrfach zu queren und dank des Regens von gestern, für mich nicht in Wanderstiefeln, zumindest will ich keine nassen Stiefel riskieren, und steig zum waten auf Sandalen um.
Ich fasse mich kurz, wenn ich jemals in meinem Leben behauptet habe das ich kalte Füße gehabt hätte.. jetzt weiß ich was kalte Füße sind, die waren so kalt das es weh tat! Also schnell nach der Furt, Füße abtrocknen und wieder in die Stiefel, auf das wieder leben in sie einkehrt!
Den Spaß hab ich dann zwei mal, alle andren Querungen gehen dann in Stiefeln.
Ich folge dem Tangån dann bei recht windig, frischem Wetter dann noch eine ganze Weile, bis zur Tangåstugan.
Hier wollte ich eigentlich Schluss machen für heute, aber erstens sind erst 20 km gemacht und zweitens ist es erst halb zwei..
Es gibt erst einmal eine Bedenkpause, und um zwei geh ich weiter, damit wird es heute nen langer Tag, denn laut Karte kommen die nächsten zehn Kilometer keine halbwegs ebenen Zeltflächen mit Wasser.. und in 12 Kilometer kommt ne Hütte..
Naja ersteinmal gehts rauf auf das Summelfjället, von da kann man gut nach Norwegen rüberlinsen, und dann recht einfach wieder runter an den Tangån, welcher hier 1997 breite Schneisen in den Wald gerissen hat, laut Erklärtafel gabs hier damals nen schlimmes Hochwasser nach 400! Liter Niederschlag an einem Tag. Die folgen kann man heute noch sehen..
Es wurde übrigens niemals vorher, oder nachher soviel Regen irgendwo in Skandinavien gemessen^^
naja.. kurz nachdem ich den, heute nicht so gewaltigen, Tangån erneut quere (diesmal mit Brücke) erreiche ich über eine Forststraße die Björnholstugan, an dem Tisch davor sitzt schon ein Ehepaar aus Hanover, und wir reden noch ein wenig, und essen Abendbrot.
Danach gehts ins Zelt, Blog schreiben und nun umplanen für die nun kürzeren Tage morgen und Übermorgen..
Achso.. ich bin heute 32/33 Kilometer gelaufen^^
Gruß Bresh

Montag, 29. August 2016

Ruhetag die zweite

Tag 16, Montag der 29. August
Heute habe ich recht lange geschlafen und bin dann erst gegen 8 aus dem Bett (!) gestiegen um zu frühstücken.
Das Wetter is heute echt keine Einladung zum Wandern, also erstmal in der Hütte bleiben, und ein bisschen lesen und sowas..
Dann gibts sogar Mittagsschlaf und gegen drei lässt der Regen sogar nach!
Also los raus, zum Wasserfall, hier um die Ecke ist Schwedens höchster Wasserfall, und der älteste Baum der Welt soll auch nicht weit weg sein..
Am Wasserfall bin ich bald, der Weg die hundert Meter runter und wieder rauf geht auch flott von der Hand auch wenns sehr steinig und steil ist.
Nur den Baum find ich einfach nicht.. gibt kein Hinweisschild oder sowas.. naja dann eben nicht^^
Also zurück zur Hütte und weiter relaxen.
Nach einer unverschämt großen Portion Nudeln geh ich dann auch bald ins Bett, morgen gehts endlich wieder los!
btw.. Sogar der Stugvard war am abend da, also konnt ich in bar bezahlen und spar mir die Überweisung!
Fotos gibts wie gehabt in ein paar Tagen, um den Akku zu schonen^^
Gruß Bresh

Foto Update

Da ich die letzten Tage gut gespart hab, was den Akku angeht, heute am Ruhetag mieses Wetter ist, und ich Langeweile habe.. ein Paar Bilder der letzten Tage.


Übernachtungsstelle am Stupan


Jägermeister-Rentier



1A Bohlenweg

Busjönstugan

Dieser Bach ist der Pfad!




dies ist ein gutaussehender junger Mann

dekorierte Hütte (Drevfjällstugan)







Rosjöstugan (eher eine kleine Siedlung denn einer Hütte)

Grüße Bresh

Sonntag, 28. August 2016

Endlich wieder steinig!

Tag 15, Sonntag der 28. August
Kalt wars die Nacht, ich war 2 mal kurz Ausschau halten nach Polarlichtern, aber nichts zu sehen da draußen, also schnell wieder rein.
Leider war mir zu frisch für ne Sternenfotografie Einlage, beeindruckend wie viele Sterne man hier sieht!
Am morgen dann, die übliche Routine, Frühstück, Sachen packen und los.
Die Stiefel sind auch fast wieder trocken geworden!
Heute gehts erstmal etwas rauf auf eine Hochebebe, das Drevfjället. hier läufts sich wunderbar! Teilweise richtige (trockene) Wiese unterm Stiefel!
Klasse, nur bissi frisch isses, also lauf ich die ersten 8 Kilometer durch bis zu einem Windschutz und mach da Rast.
Dann habe ich auch schon die Aussicht auf das was mir blüht.. ich sehe ein tiefes Tal vor mir..
Genau da muss ich runter und auf der andren Seite wieder rauf. Laut Karte erstmal ~300 m runter an einen Fluß und an den Rand eines Ortes, dann ~400 m wieder hoch auf die Fulufjället Hochebene.
Nagut dann mal runter. Ca. 100 m neben dem Punkt wo man im Tal eine Straße quert ist ein "Restaurang", mal sehen was es da gibt..
Einen Dicken Burger mit extra Pommes und zwei (!) Cokes später gehts dann wieder hoch.
Die Höhenmeter schaffen mich garnicht mehr so.. dennoch fühlen sich die letzten 100 Höhenmeter an als wollte der Weg mir den Burger durch die Schweißporen wieder rauspressen, liegt vielleicht an den Blockfeldern?
Richtig endlich wieder Blockfelder, ich hab sie schon vermisst, generell bleibt das Terain jetzt sehr Steinig. Das ist wohl der Preis für halbwegs Trockene Füße?!
An den Harsjöhütten treff ich noch drei Deutsche, mit denen ich kurz quatsche, und dann gehts auf die letzte Stunde zu den Rosjöhütten, dort ist Feierabend und morgen sowas wie nen Ruhetag!
Angekommen Schlag ich mich für 2 Stunden mit Feuer machen rum, das Holz ist zu feucht, ich finde später aber in einer Nachbarhütte trockenes.
Weiterhin is niemand zum Bezahlen hier, das soll man nach der Reise dann wohl per Überweisung machen.. Naja hab mir die Bankdaten abfotografiert!
Jetzt schau ich das ich hier ordentlich einheize damit ich dann gleich nochmal in den See hüpfen kann, so bekomme ich den gröbsten Dreck hoffentlich ab!
Gruß Bresh

Samstag, 27. August 2016

Oh Wow, so much Moor!

Tag 14, Sonnabend der 27. August
Leider keine Polarlichter diese Nacht für mich, ich bin zwar dank Wecker zwei mal raus zum schauen aber nix zu machen.. und viel zu kalt, also wieder rein in die gemütliche Hütte und weiter schlafen.
Ich werd dann tatsächlich erst nach 7 Uhr wach, und beschließe ein paar Kilometer zu machen bis zum Frühstück.
Gesagt getan, alles zusammen gepackt, und die Hütte in den Ursprungszustand versetzt, naja da ist jetzt mehr Holz zurechtgemacht, und los!
Nacht ca. 1,5 Stunden erreiche ich Röskåsen, man hier lässts sich sicher gut aushalten, diese Rasthütte ist eine 1st Class Wanderunterkuft! Mehrere Häuser, Tip Top in Schuss. Wie oft auf der südlichen Hälfte der Tour kann man sich den Schlüssel zum eigentlichen Übernachtungsbereich vorher mieten und hat dann wohl richtige Betten, aber auch sonst gibts Holzpritschen, Stühle und Tische, und nen Ofen!
Hier speise ich also zu Frühstück, das Schwedische Müsli aus dem Supermarkt, schmeckt wider erwarten sogar, und so gestärkt gehts weiter.
Der Pfad ist oft ein kleines Rinnsal, und auch so warten viele sumpfige Stellen auf mich, aber irgendwo muss das viele Wasser von gestern ja hin..
Durch Wald und Sumpf gehts also weiter, zwei Raststellen später, ich sitz noch garnicht lange, fängt es an zu regnen, ja richtig dolle mitunter. So ein Mist, dabei hab ich doch noch nen ganzes Stück vor mir.. Ich plane schonmal um und spiele mit dem Gedanken heut nur noch drei Kilometer zu machen, als es aufhört und ich weiter gehe.
Dann erreiche ich Id-Persätern, wieder so eine Wandervilla mit mehreren Gebäuden, hier is aber nur Pause und weiter gehts mit mittlerweile mal wieder nassen Füßen.
Dann erreiche ich einen Windschutz am Drevsjön, sehr idyllische Lage!
Und wenig später komme ich an meinem heutigen Ziel an, der Drevfjällstugan, auch sehr gut ausgestattet! ich mach mich erst mal breit und verteil meinen Kram zum Lüften und trocken, und checke den Holzvorrat. Der ist nicht gerade üppig, also ran an Säge und Beil!
Dann wird der Ofen befeuert und Abendbrot gegessen, Internetempfang gibts hier leider keinen, also keine Nachricht nach hause, und auch keinen Wetterbericht.
Naja geh ich halt noch bissi Holz hacken ;)
Grüße Bresh

Freitag, 26. August 2016

Hüttenzauber

Tag 13, Freitag der 26. August
Nachdem ich gestern bissi weiter gelaufen bin als ursprünglich geplant, ist der Weg heute kürzer. Allerdings immernoch über 20 Kilometer lang, und ab dem Vormittag solls erst leicht regnen und dann Nachmittags schütten, das will ich mir ersparen, also dreh ich mich halb sechs nicht nochmal um sondern steh auf und pack alles zusammen!
Mit nem Riegel im Mund ziehe ich los, das Wasser sagt mir hier nicht zu also Frühstücke ich am nächsten Windschutz, dieser ist flott erreicht.
Dort sieht das Wasser gut aus, und es hat sogar Picknicktische und Bänke.. Also erstmal Pause und Frühstück.
Da ich gestern mein Handy nicht weiter anhatte, erlaube ich mir sogar noch mal einen Blick drauf, ich kann so nochmal den Wetterbericht checken und der sagt das es bis kurz nach dem Mittag weitestgehend trocken bleiben soll, es dann aber Gewittern wird.
Na super!
Ich nehme mir also vor heute nicht viel Zeit zu verplämpern um so schnell sie möglich am Ziel, der Busjön Hütte zu sein.
die erste Hälfte des Tages führt fast nur über Forststraßen, nur mal kurz durch den Wald für eine Abkürzung.
Dort kann ich einen majestätischen Rentier-Hirsch fotografieren!
Dann nehm ich den direkten Weg in den Ort Flötningen, bzw zum örtlichen Supermarkt, dieser führt wirklich direkt über eine Müllhalde.. sehr seltsam nach Wochen in der Natur durch einen Haufen Müll zu gehen.
Dann bin ich in dem Supermarkt und kann den unerträglich leichten Rucksack endlich wieder füllen!
Gibt alles was das Wandererherz begehrt, und relativ günstig.
Ich bin übrigens eine halbe Stunde nach Öffnung da, die machen erst um 10 auf hier^^
Danach gehts weiter auf Straßen bis zur einer kleinen Sitzgruppe am Abzweig auf den Sommerweg. Hier vertilge ich meinen frisch gekauften  Apfel und mach dann weiter, der Restliche Pfad ist sehr Sumpfig und weitestgehend ohne Bohlenstiege, ich sinke mehrfach wirklich nett ein und habe bald wieder richtig nasse Schuhe, da hilft auch kein Lederfett wenns von oben reinläuft^^
Als es dann noch anfängt zu regnen, fang ich an zu fluchen und seh zu das ich weiterkomme..
Die letzte Stunde ist dann nass von oben und unten, auch wenn die total verrotteten Bohlenwege hier erneuert sind.
Aber dann erreich ich schon das Ziel für heute, die Hütte am Busjön. Schön mit Ofen und viel Platz!
Ich hüpf erstmal raus aus den nassen Sachen in meine Abendgarderobe, und schmeiß den Ofen an. Bald ist es schön warm und ich kann in einer sicheren Hütte das heftige Wetter aussitzen, zum Glück bin ich jetzt nicht draußen!
Nach dem Gewitter ist es sehr windig und es reisst auf, heute nacht soll klar werden, wenn das nicht die perfekte gelegenheit ist um mal nach Polarlichtern ausschau zu halten, aus meiner beheizten Blockhütte im Niemalsland =D
Vielleicht werden sogar die Stiefel trocken.. wir werden sehen.
Grüße euer Wildnis-Bresh

Donnerstag, 25. August 2016

Extra Kilometer

Tag 12, Donnerstag der 25. August
Soo Tag 1 der der südlichen Hälfte ist geschafft, hinter mir liegen nicht wie geplant 19 km sondern ~25, doch dazu später mehr.
Wundert euch auch bitte nicht das ich vorerst keine Bilder posten werde, aber ich komme bis zum Ende des Weges an keiner Steckdose mehr vorbei und möchte den Handyakku schonen, also keine Bilder übertragen und kompriemieren, geschweige denn hochladen.
Da ich gestern zu faul für den Einkauf in dem Shop der Bergstation war musst ich heute warten bis er aufmacht.. egal, dann rein Schuhwachs und Schoki für morgen geholt und los gehts noch vor 9! Heute wird ein etwas längerer Tag, der Wetterbericht sagt für morgen Regen vorraus, und da hab ich eigentlich ne 30 km Etappe geplant. Also schau ich das ich heute Extrastrecke mache um mir morgen den Tag zu verkürzen.
Zuerst gehts an der Straße an den Grövelsjön (See) und dort über einer Hängebrücke weiter dem Weg folgend nach oben, nochmal kurz über die Baumgrenze und dann weiter durch einen mystischen Wald, sehr eigenartige Stimmung in so nem richtigen Urwald..
Fast trete ich auf eine kleine Schlange, aber sie rettet sich gerade noch vor meinen Stiefeln, aber meiner Kamera kann sie nicht entfliehn!
Weiter gehts zu einer alten Sennerei, deren Hof bewohnt ist, und die Rasthütte dort fällt sehr üppig aus, einer meiner schönsten Rastplätze bisher!
Beim weitergehen folgen mir 2 Pferde noch eine weile bis sie schließlich einsehen müssen das es nix zu holen gibt bei mir.
Weiter durch Steiniges Gebiet auf und ab gelange ich dann schließlich wieder durch Wald und Sumpf, auf einen Forstweg, an der Windschutzhütte wollte ich eigentlich Rasten, aber da steht nen Rentier drinnen, Frechheit!
Frecher ist allerdings das es abhaut bevor ich nen Foto hab, sehr Schade, das sah zu drollig aus!
dann Folge ich nur noch der Forststraße, sehe ein Paar aus Holland (nat. mit Camper), sie verraten mir das es 37°C in der Sonne sind, deswegen schwitz ich so..(garnicht gut für den Wolf)
aber gegen 3 bin ich an meinem ursprünglichen Ziel, der Rasthütte Guttudålskojan. Hier mache ich ausgiebig Rast und kühle mich und den Wolf im Flussarm, dann Treffe ich noch zwei Deutsche die hier Fischen sind, kurz nachdem sie weiter sind, ziehe ich auch weiter, ich folge noch knapp 1,5 Stunden der Straße bis zur Querung des Stupån (Fluss), dann schmerzen Füße und Wolf genug um mich zum Zeltaufbau zu bewegen.
Gesagt getan, nochmal kurz rein ins Wasser und dann husch ins Zelt!
Abendbrot ess ich auch bald, und dann heists ab in Sack rein!
Gruß René

Mittwoch, 24. August 2016

Halbzeit

Tag 11, Mittwoch der 24. August
Es ist vollbracht, ich bin in Grövelsjön an der Bergstation angekommen.
Doch ersteinmal zu meinem Wandertag.. Nach dem etwas längeren Tag gestern erwartet mich heut nicht so viel Strecke, also schlaf ich tatsächlich mal bis acht! und lass mir auch dann noch Zeit, heute starte ich erst um 10, mein spätester Tag bisher!

Später, früher Vogel ohne Wurm

Zuerst startet der Weg recht idyllisch durch einen Wald,

 um dann steinig zu werden, und was seh ich da? Schon wieder Blockfelder.. hört das denn niemals auf?
Deutlich vernehmbar fluchend quere ich diese, und geh rauf auf die Långfjället Hochfläche, hier ist es ganz schön windig so das ich mit meiner Pause bis zur Särsjöbäcken Schutzhütte warte.

Hier treff ich nen Berlinen und einen Dresdner im Bielefelder (?) Exil, sie kommen von Sälen, und wollen nach Storlien, wissen aber noch nicht ob sies Zeitlich schaffen. Wir reden also ein wenig darüber was uns auf unsrem jeweiligen Weg noch erwartet, dann trennen sich unsre Wege wieder.
Kurze Zeit später treffe ich an der Bergstation ein und genehmige mir mal keine Coke sondern ein Eis!

Nachdem ich etwas verschnauft habe beziehe ich Stellung auf dem Campingbereich und schau mich anschließend etwas um.
Der Shop ist echt gut sortiert und ich werde schon was schönes für mich finden ;) Aber zuerst duschen und Wäsche waschen, was ein echtes Vergnügen ist, ne warme Dusche! Die letzte is bald ne Woche her^^
Und die bereit stehende Waage sagt mir, wenn sie nicht grundlegend anders funktioniert als die in Ostritz, das mir bereits 8 Kilo fehlen.. deswegen läufts sich so gut =D ich find aber nicht das man das sieht^^
Also auf zum all you can eat buffet! da muss wieder was drauf auf die Rippen!
Und wie es sich für einen echten Wanderer gehört.. in Schlafsachen.. der rest ist ja am Trocknen nach dem Waschen.
Dann Trink ich noch nen Bier mit René (den anderen Kungsledenwanderer den ich am Rogen getroffen habe) auf der Veranda und wir reden noch ein wenig, bevor er dann übermorgen nach Hause fährt.
Rechts von mir René und links Helena

Das war alles im allen ein schöner Tag heute!
Zufriedene Grüße Bresh

Dienstag, 23. August 2016

Über Block und Stein

Tag 10, Dienstag der 23. August
Die Schweden um Helena machen sich heut morgen lustig über mich, das ich sie bestimmt einholen werde, so schnell wie ich angeblich bin, und machen los. Naja ich bin grad erst aus dem Zelt gekrochen und mach erstmal Frühstück. Die Schweden wollen nur bis zur Storrödjärnhütte, 15 km.. nie und nimmer hole ich die ein!
Immerhin komme ich erst 1,5 Std nach ihnen, gegen 9 uhr, los.
Der erste Kilometer ist sehr schön zu wandern, dann beginnen wieder die Blockfelder, nach einem beschwerlichen Aufstieg komme ich auf die Tandsjövålen Hochebebe mit schönem Blick zurück auf den Rogen, 
Die rote Farbe markiert den Weg

Rückblick

über Block und Stein gehts dann ins nächste Tal, da is kurz Pause und dann gehts hoch zur Storrödjärnhütte. und Tatsächlich hole ich Helenas Gruppe 10 Minuten vor der Hütte ein =D
Die Schweden bleiben heute hier, und für mich gibts ne Coke, und ich unterhalte mich wieder etwas mit Helena, ich sehe ihrem Bruder sehr ähnlich stellen wir fest. Und nachdem wir uns zum Abendbrot in Grövelsjön verabredet haben (Die Schweden gehen nur bis dahin), ziehe ich weiter.
Storrödjärnhütte

Ich will mindestens bis zur Schutzhütte am Slagusjön! Dort angekommen isses mir zu windig zum Zelten, also stärke ich mich nochmal mit Asianudeln und mach mich an den Abstieg. Das bedeutet das ich heute die Blockfelder verlasse! Jeah!
Schutzhütte am Slagusjön


Der Weg wird dann auch wirklich schön und endet für mich heute an ner Windschutzhütte am Hävlingen, im Wald schlag ich mein Zelt auf und genieße die Stille.
Morgen dann nur ca 12 km für mich, ohne Blockfelder! Also fast nen Ruhetag!

Grüße Bresh

Pause!

Tag 9, Montag der 22. August
Heute war ein echt fauler Tag, ich hab mich nahezu nicht bewegt =D
Bissi hab ich ich mit Helena unterhalten (der Schwedin mit der BH Geschichte), dann hab ich Holz gehackt für die Sauna, und dabei den Hackeklotz kaputt gemacht.. und in der Sauna war ich drei mal!
Bei bestem Wetter hab ich mich auch Nachmittags in den See getraut!


Ansonsten war nichts weiter^^
Gruß Bresh

Montag, 22. August 2016

ein neuer Tag

Tag 8, Sonntag der 21. August
Als ich wach werde höre ich den Regen auf das Zelt prasseln, na der Tag fängt ja gut an, über eine Stunde höre ich mir den Spaß an und überlege auch schon den Ruhetag einen Tag vorzuverlegen, und das Wetter hier abzuwarten, aber dann hört der Regen auf.
Ich entscheide, mir das Wetter bis um 10 anzusehen, um dann aufzubrechen oder nicht.
Als es soweit ist hat es nicht mehr geregnet und es beginnt etwas freundlicher auszusehen. Okay dann mal los!
Im losgehen gibt mir die Hüttenwärtin noch einen BH mit den wohl eine Schwedin liegen gelassen hat, ihre Gruppe ist auch Richtung Rogenstugan unterwegs.
Die ersten 2 Kilometer gehts über schwierigstes Blockfeld, dass sogar noch glitschig feucht ist.

Aber ich hab Zeit, und nehme sie mir auch. Allerdings verhindert das nicht meinen Sturz (in Zeitlupe), auf einem Stein gerate ich ins rutschen und ich kann den Schwung des Rucksackes nicht ausgleichen, ich gleite also mit Knie und Handgelenk unsanft auf die Steine.
Puh Glück gehabt, nix passiert! Hier würde ich mir nicht gerne die Haxen brechen^^
Dann wird der Weg wieder besser, auch wenn ich nochmal nen Schauer abbekomme läufts jetzt recht gut. Nach einer kleinen Pause und weiterer Strecke (südl. des Bustvålen)  


erreiche ich schließlich ziemlich knülle den Windschutz an der Rödviken-Bucht. Hier sitzen schon ein Belgier und ein Engländer (verschwägert) die mit den Söhnen des Engländers eine Kanutour im Rogengebiet machen, die Söhne sind grad angeln und kommen 10 Minuten später herzu.
Sie waren nicht besonders erfolgreich, also gibts erstmal englischen Tee mit Milch, ich werde eingeladen, und sage nicht nein;)
Einer der beiden Söhne beeindruckt mich mit seiner "Abenteurer-Ausstrahlung" mittellanges Blondes Haar, 14 Tage-Bart und Blaue Augen, dazu dieser verwegene Blick.. So stell ich mir Abenteurer vor =D
Leider kam ich mir zu dämlich vor nen Bild zu machen^^

Als ich dann los bin gab er mir noch ne Ration Pemikan mit, danke!
Kurz nach dem Start in die zweite Hälfte traf ich noch eine Hamburger Pfandfindergruppe die einmal um den Rogen wollen, na dann viel Spaß!
Der weitere Weg war dann sehr angenehm, ab und an etwas sehr feucht, aber alles in allem gut zu wandern. Ich hab mich auf der Karte bissi vertan, und so kommt meine Fußlüftepause erst kurz vor Schluss, aber lieber Spät als nie! Außerdem treffe ich so noch eine Holländerin, die ob der größe der hießigen Ameisenhügel ziemlich angetan ist, und unterhalte mich mit ihr ein wenig.


Dann gehts weiter und noch vor um sechs bin ich an der Rogenstugan, das Wetter ist toll, ich fühl mich gut, und der BH wechselt den Besitzer.
Diese BH Story sorgt übrigens noch für einige Lacher^^
Weiterhin treff ich noch eine Gruppe Deutsche die in die andere Richtung unterwegs ist und einen Deutschen der Freitag vor mir in Storlien losgelaufen ist, und bis Grövelsjön gehen will. Beim Abendbrot komme ich also sehr ausführlich dazu Deutsch zu sprechen, ich hab die Tage schon angefangen auf englisch zu denken^^
Und als ich abends dann in die Sauna gehe is diese voller Österreicher =D
Die beiden Damen und fünf Herren nehmen mich freundlich in ihre Mitte und es wird ein lustiger Ausklang des Tages.
Zum Feierabend gibts dann noch ein Bier zum Sonnenuntergang und dann gehts gut gelaunt zu Sack!


Gruß euer Bresh

Sonntag, 21. August 2016

Eine neue Landschaft

Tag 7, Sonnabend der 20. August
Auch im Bett im Luxusappartment gibts kein durchschlafen, naja ist auch nicht so wichtig, Hauptsache ich fühl mich erholt!
Der Trockenschrank (den ich anfangs für ne Gefrierschrank hielt^^) und die Schuhtrocker der beiden Berliner haben bewirkt das all mein Kram trocken ist, super Sache!
Herberge von auen

Heut steht eine 30 Km Etappe an, also gibts zum Frühstück 600 kcal Rührei von Trek'n Eat, ich finde man schmeckt jede Kalorie =D
so gestärkt entscheide ich auf die dritte Dusche zu verzichten und starte schon vor um acht.
Zuerst gehts am See entlang und dann an der Straße bis zu einem unscheinbaren Abzweig, über eine kleine Brücke einen Wanderpfad rauf. Das dichte Gestrüpp ist noch nass, aber es läuft sich gut.
Wenig später trifft man auf eine Schotterpiste der man bis zu einem Wanderparkplatz auf dem Sattel folgt. Nun gehts über rauf Blockfelder rauf ins Vättafjället, da ist es recht windig, kein Wunder so ausgesetzt wie die Landschaft hier ist.
Wichtiger Hinweis

Weite Sichten!

Anschließend komme ich in das Rogen Naturschutzgebiet, ich kann schon von oben sehen das mich die nächsten Tage eher Wald erwartet als Fernsichten. Nach einer kurzen Rast mache ich mich an den Abstieg, was zuerst bisschen Verblockt anfängt, wird die Pure Hölle, besonders die letzten hundert Höhenmeter zur Broktjärnskojan verlangen vollste Konzentration, in manche der Spalten hier würde ich komplett reinpassen!
Aber auch das ist bald geschafft, an der Hütte, die nicht zum STF gehört und einer Samenkote nachempfunden ist, gibts erstmal Pause, hier schmeckt sogar das Müsli =D
heutiger Rastplatz

nach einer Weile kommt ein deutsches Wanderpärchen, die alle paar Jahre in der Region hier wandern, und wir reden ein wenig.
Dann will ich weiter es sind noch 10 km bis zu Skedbrostugan, falls ichs schaffe, hab ich morgen weniger Strecke bis zur Rogenhütte, und dann endlich nen Ruhetag!
der Weg ist weiterhin sehr steinig bis verblockt, und geht schön immer auf und ab, ich verschätze mich bissi mit der Rast, und pausiere viel zu Spät, dafür gibts hier Blaubeeren!
Nach nur 10 Minuten gehts weiter, nach ca 3 Std bin ich völlig fertig an der Skedbrostugan angekommen, ich baue das Zelt auf und lege mich erstmal hin. Da beginnt es zu Regnen, perfektes Timing würd ich sagen!
inkl. Regenbogen!

Dann noch Essen kochen und viel mehr passiert hier heute nicht mehr.
Der Empfang ist hier sehr schlecht, es kann sein das erst aus Grövelsjön wieder Nachricht kommt!
Fotos bekomm ich hier auch nicht hochgeladen.
Grüße Bresh

Freitag, 19. August 2016

Wieviel Wasser passt in einen Stiefel?

Tag 6, Freitag der 19. August
Die Wiese an der Ljusnanbrücke war wirklich schön zum zelten, aber auch hier hab ich nicht durchgeschlafen.. Ich weiß noch nicht woran es liegt, aber ich hab ja noch ne weile Zeit das rauszufinden ;) Zumindest wars nie Unter 10 Grad wenn ich wach war^^
Naja irgendwann wars aber Zeit zum aufstehen, und das hab ich dann auch getan. Dann hab ich erstmal mein ganzes Geraffel in die Windschutz Hütte gestapelt, und wieder lecker Kekse mit Cappucino gefrühstückt, nebenbei hab ich alles gepackt, so dass ich halb neun los kam. Soll ja nicht so dolle werden das Wetter heute, zum glück sinds auch nur 16 Kilometer. Dann mal los, es ist schon ziemlich bedeckt!
Erst muss ich wieder raus aus dem Tal, also heißt es Höhe machen.. und kaum bin ich über der Baumgrenze beginnt es zu Regnen.. nicht doll aber der Pfad ist jetzt Nass und die Sicht bei teilweise nur noch knapp über 50 m (soweit stehen die Winterwegmarkierungen auseinander).

Immerhin funktioniert der Poncho wirklich gut, er wird zwar klamm an der Innenseite, aber man kann gut laufen ohne viel mehr zu schwitzen als wenn man keinen Regenschutz hätte.
Je länger der Regen dauert umso mehr wandelt sich der Pfad in einen Bach, toll.. Die Schuhe sind nun wieder wirklich nass!
Durch dieses Paradies, welches jedes Wandererherz zum stehen bleiben veranlasst, öhm, höher schlagen lässt wollt ich schreiben, laufe ich noch ne ganze Weile weiter. Bei ungefähr der Hälfte des heutigen Weges kommt die Långebrostugan, die aber nur eine unbewirtschaftete Schutzhütte ist, die echte Stugan, bzw deren Ruine steht unweit der Brücke, warum sie aufgegeben wurde kann ich nicht erkennen, abgebrannt scheint sie aber nich zu sein.
Also erst mal rein in die Schutzhütte alles Nasse aufgehangen, und den Gaskocher an für ne Nudelsuppe, und warmen Tee!
Wirklich trocken wird hier drinnen nix, und besser wird das Wetter auch nur bedingt (die Sicht ist wieder recht gut), doch je eher ich ankomme, desto besser, außerdem hats hier nicht mal Handyempfang!

Mitterweile besteht der Pfad aus zwei Sorten von Untergrund, entweder es sind Nasse schmierige Steine (gut) oder nasser schmieriger Schlamm (nicht so gut) der manchmal relativ tief ist (schlecht).
Ich kämpf mich also weiter durchs Fjäll, und zwinge mich ab und an stehen zu bleiben um die Landschaft zu genießen, auch wenns regnet ist die Gegend beeindruckend!
So beginne ich mir zwar Sorgen zu machen was meine Füße zu nem Stundenlangen Dauerbad sagen, aber schlechte Laune kommt nicht auf.
Ich fasse allerdings den Entschluss heute in Fjällnas nicht zu Zelten, sondern mir nen Appartment zu nehmen, is zwar recht teuer alleine, aber anders bekomm ich mein Zeug nie trocken.
der Regen lässt nach

Dann irgendwann hört der Regen tatsächlich auf und die die Sonne lässt sich sogar mal blicken, dann geht es runter nach Fjällnas, ein schönes Örtchen ist das, und wohl sehr beliebt bei Anglern und Wohnmobilisten wie ich schnell merke. (John, das wäre was für dich und deinen Vater hier)
An dem Campingplatz wo ich hin will is keiner da, aber man solle anrufen, gesagt getan, mir wird gesagt wo ich das Geld verstecken soll und wo ich den Schlüssel zum Appartment finde.
Sowas würde es in Deutschlad nicht geben^^
Dann treff ich noch ein nettes Berliner Ehepaar welches mit dem Wohnmobil unterwegs ist, ich spiele für sie den Dolmetscher, und sie borgen mir Schuhtrocker aus DDR-Beständen hab ich noch nie gesehen sowas, is wie nen kleiner Heizstab (wird nur handwarm) den man in den Schuh steckt, scheint zu funktionieren!
Da sitz ich nun in meinem Luxusapartment mit TV und free Wifi, Blick auf den See und genieße den zeitigen Feierabend.. da is auch noch Zeit für nen lustigen Film (ich versteh kein Wort, errinnert mich aber bissi an die Jay und silent Bob Filme) und Wäsche waschen.
Sogar ne Couch!

Also dann bis zum nächsten Mal!
Bresh